Donnerstag, 28. März 2013

Ready for takeoff

Hallo Ihr Lieben,
es ist Donnerstagabend 20.30 Uhr und in einer Stunde sollen wir Richtung Dubai starten.

Der Tag heute war erwartungsgemäß uninteressant. Rückfahrt nach Sydney, 2,5 Stunden für gut 100 km, richtig was los auf den Strassen in und um SYD. Auto haben wir zurückgegeben und die umfangreiche Mängelliste präsentiert. Wir haben gelernt, dass man die Erwartungshaltung in AUS wohl nicht zu hoch ansetzen darf, haben schlussendlich 200 $ wiederbekommen, eigentlich ein Witz, aber wir hatten auch keine Lust zu weitere Diskussionen.

Jetzt sitzen wir gesättigt in der Lounge, nachdem der Resttoast von heute morgen, nach 10 Stunden wirklich verbraucht war.

Ich muss versuchen ein paar Stunden zu schlafen, was mir auf dem Hinflug ja nicht gelungen ist. Aus dem Bordprogramm interessieren mich noch 3 Filme (u.a. Oskargewinner Argo), aber das sind max. 5 Stunden, die nicht für lückenloses Entertainment bis Dubai ausreichen. Wenn nicht, lass ich mich von der Stewardess in der Bar unterhalten und Dubai-Frankfurt wird geschlafen. Wir wollen, wenn es geht, nicht mehr in Bad Homburg übernachten (unsere Gepäckordnung hat ziemlich gelitten und es warten Bratheringe in Bochum), mal schauen, wie wir uns fühlen.

Wenn das Fenster zu öffnen wäre, könnte ich die 777 von Etihad, die gerade gelandet ist, mal tätscheln. Die ist klatschnass, ihr seht, Sydney weint bitterlich weil wir abreisen.

Bis die Tage und lieben Gruss von den noch Aussies ......

Mittwoch, 27. März 2013

15-Blue Mountains und Abschied nach vier Wochen vom 5. Kontinent

Wie angekündigt sind wir von Richmond zum letzten Ziel in Katoomba, als Ausgangspunkt für die Erkundung der Blue Mountains angekommen. Nach Ankunft am campground wollten wir noch kurz den Startpunkt für die Wanderung am Mittwochmorgen, den echo point, in Augenschein nehmen. Lt. unserem camping host ein kurzer Spaziergang von 40 Minuten, im Endeffekt war es weit über eine Stunde mit gefühlten 500 Höhenmetern über Stock und Stein und durch Wasser und Matsch (die Wanderschuhe habe ich heute nachmittag mühevoll geschrubbt). Egal, nassgeschwitzt kannten wir nun den Ort wo es am nächsten Tag beginnen sollte.

Am Mittwochmorgen haben wir den Weg über die Strasse zum echo point gewählt. Egal, auch die Strassen sind hier sch.... steil. Vor Wanderungsbeginn noch ein kultureller Abstecher zu den Aboriginals, die uns über ihre Stämme, ihre Sprachen, ihre Waffen und ihre Folklore erzählt haben. Ich bin ja eigentlich nicht für solche Sachen, aber das war wirklich gut. Wenn man Didgeridoo spielen kann, klingt das richtig gut .....

Zur Ergänzung der Fotoausbeute vom Vortag habe ich drei Schwestern nochmal mit anderem Lichteinfall fotografiert. Ein lohnenswertes Fotoobjekt inmitten des kleinen, australischen Grand Canyon mit Wald soweit das Auge reicht.

Aber jetzt zur eigentlichen Wanderung. Über die Giant Stairway erstmal steile Stufen zum engen Aussichtspunkt der ersten Schwester. An diesem Punkt war mir nicht ganz klar, ob der weitere Abstieg uns auch wirklich zur Seilbahn für den „maschinellen“ Aufstieg auf Paßhöhe führen würde. Der Aufstieg von der ersten Schwester zum Ausgangspunkt erschien mir machbar, aber äußerst beschwerlich. Bei weiterem Abstieg bis zum Wanderweg wären mir die 900 Stufen, zumeist im Anstell-Leiter Winkel, nicht zu bewältigen gewesen, besonders nicht mit Fotorucksack und Wasservorrat auf dem Rücken.

Wir haben den Abstieg schlussendlich gemeistert (trotz meiner hier leicht zu Tage tretenden Höhenangst), den Blick stets auf das rauhe Terrain gerichtet. Ein Stufenmass von 40 cm bei 40 Prozent Gefälle erfordert hier keinen besonderen Gefahrenhinweis. Am Wanderweg angekommen, der uns nach gut 4 Km zur Talstation der Seilbahn führen sollte, war ich wieder beruhigt, obgleich wandern hier anders ist, auch hier hoch und runter, schmale ausgewaschene Wege und durch die dichte Vegetation, kein Blick zum Himmel.

War im Nachhinein toll, aber ich hatte einige Bedenken, auch weil kaum Leute den von uns beschrittenen Weg folgten. Die vielen Touristen aus Korea, Thailand, Malaysia etc. lassen sich zum Ausgangspunkt karren, laufen in FlipFlops ein paar Meter und verbreiten eine Geräuschkulisse wie die Fussballzuschauer beim Siegtor der Heim-Mannschaft in der 92. Minuten, also eigentlich keine angenehmen Zeitengenossen.

Mit schweren Beinen haben wir den Nachmittag und Abend am campgound relaxt und aus den Resten ein köstliches Abendessen zusammengebrutzelt. Sandra, heute abend wurde ich an Deine Berichte erinnert, die backpackers kochen meistens Nudeln mit Tomatensauce, sind aber durchwerg nett (wir haben heute die Reste in die gemeinsame Küche gestellt).

Morgen haben wir noch 120 km zu fahren, aber die Hälfte über den highway. Um 14.00 Uhr holt uns der Fahrdienst beim Autoverleiher ab, dann haben wir bis 21.45 Uhr zum Abflug Zeit. Ich werde dann noch etwas Photoshop machen, um mit erledigten Fotoarbeiten in Deutschland anzukommen. Vorweg, ich bringe nur knapp 1.000, allerdings gut sortierte und bearbeite Fotos- mit, die ich Euch gern zeige, da der upload von Fotos hier äußerst mühsam gewesen wäre.

Wenn es am Flughafen morgen W-Lan gibt, schreibe ich noch ein kurzes Resumee- Doch schon jetzt, ich habe hier abends immer gern geschrieben und –wie schon gesagt- Eure Kommentare in der Ferne mit viel Interesse gelesen, dafür vielen Dank.

G’day and see you , wie es hier immer wieder heißt.

Eure Aussies.

P.S.
Marlies,
Hast Du schon mal flightradar.de(com) gegoogelt ?
Hier unsere Daten:
SYD-DXB EK0413 21.45-05.15
DXB-FRAU EK0045 08.40-12.45

Und nocht eins: Der Herbst kommt jetzt, wir haben, heute uns heute Abend die Bochum Jacke angezogen, leicht kühl die Luft.

Montag, 25. März 2013

14-Wenn ich das in meinem Club erzähle ....

Heute morgen hat uns der Wecker um 06.30 geweckt um die Tagesetappe nach Richmond mit ca. 240 km in aller Ruhe fahren zu können. Anders als bei uns in Sprockhövel, wo man durchaus mal ohne Probleme die Hauptstrasse verlassen kann, muss man hier stets berücksichtigen, dass die Abkehr von der ausgeschilderten Strasse meistens in die Wildnis führt. Mit einem schönen offroader alles kein Problem, aber wenn man mit einem Camper Van -wie die Aussies sagen- unterwegs ist, muss man schon etwas aufpassen. Die 4,5 Tonnen Gewicht machen dem VW Motor in den Bergen zu schaffen, auf holperigen Strassen geben das verstaute Porzellan und Glas verzweifelte Laute ab, die Dachklimaanlage rasiert das Geäst und die nette Einweiserin an der seilgezogenen Minifähre hat mich beruhigt, da ein Aufsetzen auf der Rampe dem gummigelagerten Auspuff nichts ausmacht. So weit so gut, wir sind einige Stunden durch schöne Landschaften am Fluss entlang gefahren.

In Richmond stehen wir jetzt mit unserem Wagen auf den privaten Stellplätzen des Richmond Community Clubs, dessen Mitglied ich -mit Lichtbildausweis und Zugang zu allen Clubeinrichtungen- jetzt bin. Klar habe ich meine Mitreisenden mit in die Bar und in das Casino genommen.

Im Moment füllt sich der besagte Club mit gut gekleideten „Clubkollegen“, ich denke wir werden uns vor Dinnertime -da wir hier in short und T-Shirt sitzen- vornehm zurückziehen, aber egal, ich kann das jetzt alles in meinem Club erzählen.

Übrigens, wir sind weiter gen Süden gefahren, aber die Temperaturen ziehen uns hinterher, auch in Richmond sind es heute wieder gut 30 Grad, gute Chancen, dass die Wetterlage uns auch interkontinental verfolgen wird.

Ich versuche mich nochmal aus den Blue Mountains zu melden.

Bis dahin,
die Aussies.

13-Weintour im Hunter Valley

Um die Weinproduktion und Qualität vor Ort in Augenschein zu nehmen, hatten wir für Sonntag eine private Weintour gebucht. Geoff der Tourguide hat uns gegen Mittag mit einem Van abgeholt und uns seine Ideen für die knapp 5stündige Tour erläutert. Die Weingüter im Hunter Valley liegen alle in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass nur kurze transportbedingte Trinkpausen erforderlich waren.
Insgesamt wurden die Produkte von 4 wineries durchprobiert mit jeweils 5-11 Proben, 2 grosse, 1 mittelgroßes und 1 beschaulich kleines, familiäres Gut wurden besucht.

Obgleich ich ja bekannterweise eher den Konkurrenzprodukten mit Hopfen- und Malzwirkstoffen zuspreche, hat auch mir die Verkostung der weissen Sorten Spaß gemacht, bei der wissenschaftlichen Rezension der Vor- und Nachteile der Proben habe ich allerdings (auch da mir der vokabularische Wortschatz für dieses Thema fehlt) Zurückhaltung geübt.

Schlußendlich sind wir aber alle wohlbehalten zum campground zurückgekehrt, natürlich mit einem Weinvorrat, der für die kakulierte Zeit bis zum Betreten der Emirates Lounge am Sydney Airport reichen sollte.

Genauso wichtig war es, einmal mehr interessante Leute von hier kennengelernt zu haben. Geoff war vor 2 Jahren mit seiner Frau auf Tour durch Europa und hat dementsprechend viel mit uns diskutiert und auch die Angestellten auf den Weingütern, waren von nett bis aufgeschlossen und teilweise auch etwas schräg, aber stets angenehm.

Samstag, 23. März 2013

12-Angekommen im Hunter Valley

Auf dem Weg zum Hunter Valley haben wir in Kurri Kurri einen Zwischenstopp eingelegt und das Nostalgie Festival, das an diesem Wochenende stattfindet, besucht. Tolles Bild, viele alte Autos, Hot Rods wie ich sie von meiner Carrera-Bahn kenne und ganz viele Besucher im outfit der 60s und 70s, mit Tolle, Pettycoat etc.

www.kurrikurrinostalgiafestival.com.au

In Bezug auf WLAN und Bratwurst ist Australien ein Entwicklungsland. Heute Abend haben wir WLAN und Uwe hat auf dem Festival eine original deutsche Bratwurst mit Sauerkraut bekommen, serviert von einer Münchnerin, die hier 8 Monate arbeitet. Die Original-Aussie-Bratwurst von der Fleischtheke haben wir natürlich auch probiert, sie schmeichelte dem Dönnighaus verwöhnten Gaumen allerdings in keinster Weise.

Der campground in Cessnock ist ok, meine Mitreisenden haben das erste Weingut erkundet, die guten Qualitäten probiert und ein Muster für den Abend mitgebracht, während ich unter der Markise die Bilder der letzten beiden Tage bearbeitet habe. Irgendwie bekommt mir die Hitze heute nicht so gut, die Wetterfrösche hatten den heutigen Samstag als heißesten Tag der Woche vorhergesagt und recht behalten. Die im outback ansässigen Fliegen haben hier zumindest ein paar Divisionen stationiert und gehen uns heute Abend mächtig auf den Geist. Ich denke, gleich kriegen die Kameraden einen aus der Spraydose auf die Mütze, damit vorübergehend Ruhe ist, ansonsten hol ich mein Netz aus dem Koffer !

Für morgen haben meine Weinkenner eine Besichtigungstour meherer Weingüter gebucht, so dass wir erst am Montagmorgen weiter in die Blue Mountains fahren.

Wir melden uns dann vom neune Standort.

P.S.
Marlies Du könntest mal googeln, warum am Abend zigtausende, krähengrosse Fledermäuse am Himmel entlang ziehen. Wandern die ins Winterquartier oder sind die auf Beutezug?

Gerade haben uns besorgte Campnachbarn auf einen Cyklon in Victoria angesprochen, nachdem sie das Nummerschild unseres in Victoria registrierten Wohnmobils gesehen hatten. Nachdem wir unsere Herkunft bekanntgaben, waren sie beruhigt, ich hatte ja schon mal geschrieben, nette Leute hier .....

11-von Koalas und einsamen Sränden

Am gestrigen Donnerstag war unser Etappenziel der kleine, beschauliche Ort Port MacQuarie, eine 200 km Etappe, die auf Karte winzig ist, aber mit dem Wohnmobil doch eher 3 Stunden erfordert. Vor den Toren des Ortes haben wir -und das war wirklich ein schönes Erlebnis- ein Koala Hospital besichtigt. Einer der dort freiwillig arbeitenden Helfer hat uns eine Privatführung gegeben. Die Tiere vor Ort, mit teilweise schlimmsten Verletzungen, werden dort liebevoll wieder aufgepäppelt. Die Feinde der knuddeligen Tiere sind Autos, Hunde und die Waldbrände, bei denen sie fatalerweise immer höher in die Bäume klettern und ihr Schicksal meist besiegeln. Darüberhinaus ist ihr bevorzugter Eukalyptusbaum auch nicht ungefährlich, da grosse Äste leicht zum Abbrechen neigen. Ein Kamerad war hierdurch im Schlaf (diesen hält er 20 Stunden pro Tag) 20m in die Tiefe gesegelt und hatte sturzbedingt ein Bein und ein Auge verloren. Er ist aber wieder wohlauf und genießt sein Bed and Breakfast im Hospital. Zweite Lehre für Camper (und die ist ernst gemeint), niemals unter einem Eukalyptusbaum zelten !

Port MacQuarie hat ein bischen die Anmutung einer alten Westernstadt. Vor dem Abendessen war noch ein kurzer Rundgang geplant, der unverhofft durch einen Besuch in einem Club mit Livemusik erheblich länger ausfiel. Aber egal, dass war ‚ne Kneippe mit Aussicht aufs Wasser und die Band war das Sahnehäubchen. Sind aber heute morgen wie immer gut aus der Koje gekommen.....

Am heutigen Freitag nur gut 100 km bis Forster, riesiger Campground mit schätzungsweise 5-8 Fahrzeugen belegt. Am wirklich tollen Strand keine Menschenseele. Da heute morgen um 10.00 bereits 29 Grad auf dem Tacho standen, waren wir heute lange im Wasser, bei richtig schöner Welle. Also weniger schwimmen, als vielmehr von den Wellen auf dem eigenen Bauch-Body-Board treiben lassen, war genial.

Im Moment bewölkt es sich und die Sonne sticht, mal schauen, ob sich da ein Gewitter zusammenbraut. Egal, von oben ist der Camper (bisher) wasserdicht.

Morgen früh werden wir uns vom Pazifik verabschieden und ins Inland fahren. Huntervalley und die Blue Mountains sollen den krönenden Abschluss bilden, ihr werdet es erfahren.

Das war’s für heute, habt ein schönes, schneefreies Wochendende !

Mittwoch, 20. März 2013

10-nur noch 700 km bis Sydney

Es ist Mittwochabend, die Tagesschau wäre gerade zu Ende und ich habe Zeit weiterzuschreiben. Meine Mitreisenden setzen sich draussen vor dem Camper neuerlicher Angriffe der blutsaugenden Zunft aus, ich sitze da lieber im moskitogeschützen Camper mit nackter, nicht eingesprühter Haut. Das Zeug soll ja helfen, wenn ich meine Beulen an Arm und Bein abtaste, komme ich zu einer anderen Erkenntnis....

Der Emerald Beach ist schön, wir waren alle im Pazifik, der gute Wellen hervorbrachte und angenehm temperiert war. Eigentlich wollten wir nach dem Bad noch zum Einkaufen fahren, aber die 20 km einfache Strecke zum Supermarkt haben wir uns dann geschenkt und sind dann in ein Strassenrestaurant eingekehrt, der vornehme Altenbochumer würde von einer Pommesbude sprechen. Wir bestellten jeder einen Burger und als Beilage Wedges bzw. Fries, die mengenmäßig einer 4fachen deutschen Portion entsprach und in je einem Quadratmeter Fettpapier eingewickelt wurde. Unglaublich, die Reste haben wir heute beim Grillen verzehrt.

Alles Beiwerk, die Stars des gestrigen Tages waren die Känguruhs, die auf dem campground anzahlmäßig die Gäste überstiegen. Der Australier nimmt die Kameraden zur Kenntnis wie wir ein Kannickel in einer Bochumer Parkanlage, aber für uns war es natürlich ein Ereignis. Als ich dann noch eine Känguruhmutter mit Nachwuchs im Beutel fotografieren konnte, war das Glück der deutschen Weltenbummler vollkommen. Spaß beiseite, war für uns wirklich schön anzusehen, zumal die Jungs wirklich absolut nicht scheu sind.

Heute waren wir im Dorrigo Nationalpark und sind über und durch den Regenwald gelaufen. Der Boardwalk über die Baumwipfel ist Klasse, im Regenwald war es für mich etwas unbehaglich. Die Wege sind eng und irgendwie habe ich immer daran gedacht, welches Getier da im Dickicht auf Beute wartet. Allerdings hat ein Känguruh mitten im Regenwald unseren Weg gekreuzt, nach dem gestrigen Abend also ein guter Bekannter den wir in dieser Umgebung nicht erwartet haben.

Heute nächtigen wir auf einem campground in Nambucca direkt am Meer. Uwe und Carola waren beim Sonnenuntergang (vor herrlicher Wolkenkulisse) noch im Meer.
Unser (rotten) Wagen hatte heute nach dem Geschirrspülen einen Wassereinbruch, den wir mit den letzten Küchentücher einigermaßen eindämmen konnten. Heute haben wir endlich deutsche Nachbarn, die standesgemäß mit 2, mit deutscher Standarte ausgerüsteten Fahrzeugen auf den campground vorgefahren sind, (Olé, olé).

Die Aussies, die wir bisher kennengelernt haben, sind wirklich mehr als nett. Ein g’day, ein how are you, ein see you gibt’s immer. Ich komme insbesondere mit australischen Rentnerehepaaren immer wieder ins Gespräch. Die fragen immer woher man kommt, ich antworte immer Frankfurt, das ist offensichtlich der einzige Ort den sie in Deutschland kennen, obgleich neulich habe ich jemanden getroffen, der wußte, dass das Oktoberfest in München stattfindet. In Sydney habe ich mich allerdings mit einem Ami an der Bushaltestelle unterhalten, der seinen Sohn besuchte und mit der Army in Wiesbaden stationiert war, gut das der Bus dann bald kam .....

Gruss nach Deutschland,
die Aussies.

Montag, 18. März 2013

9-Gen Süden, Tweed Heads, Ballina und Koalas satt

Bevor ich meine redaktionelle Arbeit fortsetze, möchte ich einmal hervorheben, dass ich mich sehr über Eure „Anteilnahme“ und Eure Kommentare zu meinen Berichten freue. Es ist einfach schön, wenn man von Euch hört, während man hier in gut 16.500 km Entfernung auf dem campground sitzt, mit dem Wlan kämpft und doch mit Euch in Kontakt steht.

Insofern für alle insider wie ging’s weiter nach Frazer Island ?

Von Maroochydore über Brisbane (der Apartment-Tower hat uns von weitem wieder begrüßt) nach Tweed Heads. Die Fahrt durch Brisbane mit dem camper war eine Herausforderung, das Navi hat uns mit seiner Route nochmal eine sightseeing Tour durch die Stadt beschert, aber ohne Natascha,wir wie sie mittlerweilen liebevoll nennen, wären wir gestrandet. (Olaf, gut das wir Deinen Spannungswandler haben, die Vorrichtung im camper kriegt keinen Kontakt mehr und der Akku ist 100% platt).

Auf dem Weg nach Tweed Heads waren wir -liebe Sandra- natürlich auch im Lone Pine Koala Sanctuary und Ingrid hat für’s Foto wie du einen Koala geknuddelt. Aber es ist wie Du sagst, die Jungs fressen entweder ihre Eukalyptusblätter oder hängen danach zugedröhnt in den Ästen (allerdings haben wir auch einen tages-, hyperaktiven im Gehege rumspringen sehen, geht docht). Wenn Du als Besucher mehrere Stunden die ätherischen Öle schnupperst, hast Du irgendwann auch einen im Tee.
Im Ernst, der Park war Klasse, wir haben uns noch die Greifvogel Show angesehen (1+) und die sheep dog Show mit dem australischen Border Collie. Wir müssen Jack beim nächsten Besuch bei uns mal ein paar Schafe besorgen.

Anschließend weiter an der goldcoast entlang nach Byron Bay, Zwischenstopp bei den Surfern und Spaziergang am Strand entlang und hoch zum lighthouse. Hier -man glaube es kaum- setzte erstmalig Regen -wenn auch der warmen Art- ein. Heute Abend am campground in Ballina haben wir uns eine water front site gegönnt, die Temperaturen sind allerdings so gefallen, dass wir heute drinnen sitzen und der Wind fegte die Stühle weg, aber egal, heute Nacht wird nicht geschwitzt.

Heute Abend mal kein BBQ, sondern Abendessen in einem originellen Pub. Hier hat sich alles getroffen zu Steaks, Fish ‚n’ Chips und natürlich zu Bier vom Fass (wenn man sieht wie die hier zapfen, oh Gott). Sport läuft hier überall auf großen Bildschirmen, verstehen tu ich weder Cricket noch Rugby, aber bald gibt’s ja wieder Fußball ......

Bis dann die Aussies !

Samstag, 16. März 2013

8. Hervey Bay und Fraser Island

Von Maroochy haben wir uns gen Norden nach Hervey Bay geschraubt, durch schlechte Strassen und einige Baustellen waren es schlussendlich 3,5 Stunden für die gut 200 km . Der Campground ist gut und eine gute Startposition für einen Tagestrip nach Fraser Island.

Im office hatte man uns 3 unterschiedliche Touren auf die Insel angeboten. Graf’s Reisen mit 40 Personen Bus, örtlicher Anbieter mit 16er Fahrzeug und Individual Tour mit 4 Personen im Hummer3 und voll catering plus Abholung vom campground. Ja, wir haben uns für die letztgenannte Variante entschieden und -um das vorweg zu nehmen- wir wurden nicht enttäuscht.

Ich hatte relativ wenig Vorstellungen, was uns auf Fraser Island erwarten würde. Murray, unser guide, hat uns pünktlich abgeholt und zur Fähre gefahren. Die 30minütige Überfahrt ist recht angenehm, man kann sich die Insel aus der Ferne schon mal genau ansehen. Nach Verlassen der Anlegestelle geht’s sofort auf die sandigen, ausgefahrenen Waldwege, auf denen mein guter alter Audi nach 100m die Vollgrätsche gemacht hätte. Die Insel hatte ich mir anders vorgestellt. Bis man zum 7,5 km langen beach drive kommt, geht es nur durch Regenwald über die zuvor beschriebenen Wege. Das highlight der Insel, der kristallklare Süss(Regen)wasser See Lake McKenzie war der erste Punkt der Tour, allerdings gab’s vorab Tee und Kekse, stilecht aus einem britischen Picknickkorb und mit karierter Tischdecke. Der See war perfekt, wir hatten eine gute Stunde zum Planschen. Danach zur Central Station, wo früher die Arbeiter gewohnt haben, die dem Wald mächtig den Garaus gemacht haben, um z.B. widerstandsfähiges Holz für den Panamakanal zu schlagen. Danach Lunch und schon mal ein Gläschen Weisswein, damit der Gleichgewichtssinn für die bevorstehende Rappelei bei der Fahrt zum Strand leicht betäubt wurde.

Das, was wir in Amiland schon öfter gesehen hatten, konnten wir jetzt mal selbst erleben. Mit 80 (das ist das Limit) über den Strand bügeln hat was, wenn dann noch eine Cessna neben einem zur Landung ansetzt, müßte nur noch Mr. Bond drinsitzen, um die Kulisse perfekt zu machen.

Vor Weiterfahrt zur Fähre noch schnell ein Gläschen Schampus am Eli Creek und dann mit einiger Mühe -auch für den professionellen Fahrer- zurück zur Fähre. Schon erstaunlich, wie sich ein solcher offroader durch das Gelände zieht und was das Auto aushält. Aber auch unser Murray mußte sich einmal zurückrutschen lassen um dann mit Anlauf, ganz viel Gas und heftigen Schlingerbewegungen nach oben zu kommen. Wir hatten im Vorfeld kurz überlegt, uns selbst ein Allradfahrzeug zu mieten, gut das wir das nicht gemacht haben, das wäre in die Hose gegangen .....

Heute am Samstag wieder in südliche Richtung, wir übernachten nochmal auf dem tollen campground von Marocchydore (Ort der schwarzen Schwäne). Auf der Fahrt haben wir uns den Nobelort Noosa angesehen. War ziemlich voll, da hier ein Surfwettbewerb stattfand und weil bei diesem Wetter der gemeine Australier wohl auch zum Strand geht. Toller Strand, eklig schöne Häuser zumeist mit eigenem Bootsanleger, aber wie gesagt, auch viel los. Eigentlich wollten wir den kompletten Trail des Nationalpark noch durchwandern, aber es war wieder über 30 Grad und die feuchte Luft im Regenwald war noch eine weitere Erschwernis. Sind noch zum vermeintlichen Rastplatz der Koala Bären gewandert, aber den Jungs war es wohl auch zu warm, die hatten sich auch an ein kühles Plätzchen verzogen. So genießen wir den Abend jetzt am Wohnmobil, gleich geht’s nochmal in den Dragon Pool, unsere Hausmarke XXXX Gold steht in ausreichender Menge gut gekühlt im Kühlschrank, alles perfekt (wenn ich gleich auch noch die Sportschau schauen könnte), aber gut man kann nicht alles haben.

Mittwoch, 13. März 2013

7. Zurück an die Küste

7. Zurück an die Küste

Es ist Mittwoch, 08.00 Uhr in der früh, der gute deutsche Camper, aber auch der australische Zeitgenosse hat seinen Trailer, Truck oder Zelt geöffnet und wuselt schon fleißig auf seinem claim herum.

Wir sind also zurück an die Küste, wo uns angenehme Temperaturen empfangen haben. Der Montag war nur Reisetag. Zum Flughafen Ayers Rock, warten, nach Sydney, Weiterflug mit Verspätung nach Brisbane. Eigentlich gäbe es von diesem Tag sonst nichts zu berichten. Unsere Unterkunft in Brisbane, die wir auch von Deutschland aus gebucht hatten, hat uns an diesem Tag dann aber noch ein unerwartetes highlight beschert.

Wir hatten ein serviced apartment im Meriton direkt in downtown reserviert. Bei Ankunft stellte sich heraus, dass es sich um das höchste Gebäude von Brisbane handelt. Der nette Australier checkte uns ein und nachdem wir zuerst keinen phonetischen Unterschied zwischen seventeen und seventy erkannt hatten, wurde uns durch die kodierte Liftzugangskarte klar, das unser Apartment im 70. von 74 Stockwerken lag. Der Ausblick aus dem Luxusapartment -mit bodentiefen Fenstern- über die Stadt veränderte unsere Planung.
Um die Annehmlichkeiten des Apartments genießen zu können gingen wir nicht zum Essen heraus, Uwe und ich besorgten Chinafood (Mai Ling war der englischen Sprache weitaus weniger mächtiger als ich) und etwas Bier vom Thirsty Camel und wir hatten ein perfektes Dinner über der Stadt. Ihr werdet ja mal die Bilder sehen, das war großes Tennis. Übrigens, beim Duschen aus dem Fenster schätzungsweise 200m runter schauen zu können, hat seinen Reiz (und nur das fliegende Auge hätte reinsehen können).

Mittwoch haben wir uns Brisbane angesehen, eine 1,5 stündige Stadtrundfahrt hat uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten komprimiert gezeigt. Die Einkaufsmalls in der Innenstadt mit aneinandergereihter Gastronomie sind wirklich sehenswert, insbesondere in der Mittagszeit, wenn die zahllosen „Erwerbstätigen“ ihre Pause dort verbringen. Brisbane haben wir durchaus ins Herz geschlossen.

Am Nachmittag haben wir das Wohnmobil übernommen. Naja, top ist die Karre auch wieder nicht und auch eine Ecke kleiner (was wir ja wußten) als der in Kanada, aber gut, größere gibt’s auf diesem Kontinent halt nicht. Gestern Abend beim Einräumen (erster Einkauf bei Woolworth und in einem gut sortierten bottle shop) war es dunkel, wir waren müde und die Stimmung erstmals nicht ganz so gut. Gut das wir nur ein paar Kilometer zum ersten campground gefahren sind, der nicht schönw war, aber für die erste Nacht ausreichte.
Aber es wird schon wieder, das erste Frühstück heute morgen unter der Markise hebt die Stimmung schon erheblich.

Anschließend Weiterfahrt gen Norden nach Maroochy mit Zwischenstopp am Aussichtspunkt auf die Glashouse Mountains. War nett und kaum was los, teilweise brannte es in den Wäldern.
Den campground Big4 Maroochy Palms hatte ich schon in Deutschland herausgesucht, eine gute Wahl wie sich hier vor Ort zeigt. Sehr gepflegte Anlage mit einem wunderschönen in Palmen eingebetteten Pool.
Statt Bademeister Krause -wie im Bochumer Südbad- haben mehrere Dragon Echsen unsere schwimmerischen Leistungen direkt vom Rand aus begutachtet die Jungs hatten heute erfreulicherweise Weise keine Lust zum Planschen.

Das Wohnmobil ist mittlerweilen gut eingerichtet und wir kommen auch in dem 7m Truck zu Recht. Heute haben wir Rind und Känguruh auf einem australischen BBQ-Gasgrill zubereitet. Auch wenn ich nicht für die hüpfende, hiesige Spezialität bin, muss ich gestehen, dass es dem Rind geschmacksmäßig überlegen war. Gestört wurde unser ansonsten ruhiges Abendessen vom Luftkampf des 2. Kakadugeschwaders von Maroochy, das offensichtlich die Stellung gegen ein in den Luftraum eindringenden Verband mit viel Gekrächze verteidigen mußte. Egal jetzt ist dunkel und Ruhe ist.

Die Nachrichten über das Schneechaos in Deutschland verfolgen wir mit Interesse; für uns unglaublich. Wir drücken Euch die Daumen, dass der Spuk bald ein Ende hat. Ansonsten versprechen wir, den Frühling auf unserer Rückreise einzusammeln und Euch pünktlich zu Ostern mitzubringen.

Bis dann,
die Aussies.

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